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14.09: Erster Todestag von Ella Nik Bayran

LSVD Sachsen-Anhalt, LSVD Berlin-Brandenburg, LSVD-Bundesverband und dgti rufen gemeinsam zur Gedenkkundgebung auf

Berlin. 07. September 2022. Am 14. September 2021 zündete sich Ella Nika Bayran am Alexanderplatz selbst an und verstarb noch am selben Tag im Unfallkrankenhaus Berlin an den schweren Brandverletzungen. Ella war eine trans* Frau aus dem Iran. Sie floh vor Verfolgung und Gewalt nach Deutschland. Nach ihrer Flucht lebte sie zuerst in Magdeburg und war im Regenbogen-Café des LSVD Sachsen-Anhalt aktiv. Anlässlich ihres ersten Todestages rufen wir zu einer Gedenkkundgebung auf dem Alexanderplatz auf. Hierzu erklärt Georg Matzel, Mitglied im Vorstand des LSVD Sachsen-Anhalt:

„Ein Jahr ist es nun her, seit sich unsere liebe Freundin Ella am Alexanderplatz öffentlich das Leben nahm. Wir verstehen ihren Freitod als Protest gegen ein diskriminierendes und erniedrigendes System und als Reaktion auf die immer stärker werdende Trans*feindlichkeit in der Gesellschaft.
 
Seit ihrem Tod ist leider nichts besser geworden. In vielen Medien wird immer massiver gegen trans* Menschen gehetzt, noch immer werden trans* Menschen auf der Straße angegriffen und sogar getötet. Noch immer gibt es kein angepasstes Selbstbestimmungsrecht, das den betroffenen Menschen erlaubt, ihre Identität in Würde selbst zu definieren. Noch immer gibt es im Grundgesetz für queere Menschen keinen Schutz vor Diskriminierung. Ellas Tod soll uns eine Mahnung sein: Seid solidarisch mit LSBTIQ*! Unterstützt eure trans* Geschwister! Lasst es nicht zu, dass Hass und Hetze gewinnen!
 
Die Welt, in der wir leben wollen, soll nicht geprägt sein von Gewalt, von heteronormativer Reproduktionslogik, von Hass und Hetze und von Diskriminierung! Diese Vision soll uns im Gedenken an Ella vereinen.“

Gedenkkundgebung für Ella Nik Bayran

Wann? 14. September 2022, 17:00 Uhr
Wo? Alexanderplatz, 10178 Berlin, vor Galeria Kaufhof


Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ist ein Bürgerrechtsverband und vertritt Interessen und Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI). Menschenrechte, Vielfalt und Respekt - wir wollen, dass LSBTI als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher Normalität akzeptiert und anerkannt werden.

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