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Queeres Jugendzentrum Q*ube mit Respektpreis ausgezeichnet

Polizei Berlin stellt aktuelle Kriminalitätsstatistik queerfeindlicher Übergriffe vor

Heute wurde das queere Jugendzentrum Q*ube mit dem Respektpreis 2022 des BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE ausgezeichnet. Die von Alexander Scheld (Geschäftsführer des LSVD Berlin-Brandenburg) moderierte Veranstaltung wurde mit einem Grußwort der Regierenden Bürgermeisterin von Berlin und Schirmherrin des BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE, Franziska Giffey, eröffnet. Im Anschluss gab die Senatorin für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung, Dr. Lena Kreck, die*den diesjährige*n Preisträger*in bekannt.
 
Laudator Hendrik Kosche, Kulturreferent der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, würdigte das „breite Feld an verschiedenen Aktivitäten“, welches im Q*ube angeboten wird, unter anderem „Beratungsangebote zum Coming-out, zu familiären Problemen, immer wieder aufkommenden Diskriminierungen“ sowie das Bereitstellen eines Raumes für „Fragen zur Queerness, Schule oder einfach nur zum Quatschen“. Der Jugendclub schafft somit einen Ort, „der auch und gerade von der Mitbestimmung seiner Besucher*innen lebt“, so Hendrik Kosche. 
 
Für den Respektpreis nominiert waren zudem die Initiative Nodoption – Elternschaft anerkennen, die Fotoausstellung „Queerness in Photography“ im C/O Berlin und die Drag-Queen KurdischeKween.
 
Im Rahmen der Preisverleihung stellte der Leiter der Zentralstelle für Prävention und Antisemitismusbeauftragte der Polizei Berlin, Kriminaldirektor Winfrid Wenzel, die aktuelle Kriminalitätsstatistik queerfeindlicher Übergriffe für das Jahr 2022 vor. Im Bereich der Hasskriminalität gegen die sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität wurden für Berlin bisher 386 Fälle registriert und damit eine geringfügig höhere Anzahl als im selben Zeitraum des vergangenen Jahres (369 Fälle). „Die Fallzahlen befinden sich damit weiterhin auf einem hohen Niveau, welches gemeinsame Anstrengungen erfordert. Das gilt insbesondere angesichts eines konstant hohen Dunkelfeldes. Unser Ziel ist es, das Dunkelfeld zu erhellen, indem wir weiterhin über Vernetzung und enge Zusammenarbeit die Betroffenen von Hasskriminalität zu mehr Vertrauen und konsequenterem Anzeigeverhalten motivieren“, so der Kriminaldirektor.
 
Präsentiert wurde außerdem die neue Plakatkampagne des BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE, welches sich im Rahmen des diesjährigen Schwerpunktthemas „diskriminierungssensible Sprache“ der Problematik von Hatespeech und digitaler Gewalt widmet. Unter dem Slogan „Hass ist keine Meinung“ wird die von der Berliner Agentur HELDISCH erstellte Kampagne ab Januar 2023 im Berliner Stadtbild zu sehen sein. Die Wall GmbH stellt zur Verbreitung der Kampagne über 3.000 Werbeflächen, analog wie digital, im gesamten Berliner Stadtgebiet zur Verfügung, darunter die aufmerksamkeitsstarke Digital Poster Gallery im U-Bahnhof Friedrichstraße.
 
Zum Jahresabschluss heißt das BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE zudem das Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum in der UFA-Fabrik e. V. als 132. Mitglied willkommen.
 
Das BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE ist ein Projekt des Bildungs- und Sozialwerks des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg e.V., das von der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung im Rahmen der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“ (IGSV) gefördert wird. Unter der Schirmherrschaft des*der Regierenden Bürgermeister*in von Berlin wurde es 2009 vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg e.V. ins Leben gerufen.

 
     

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