Centro Antroposofico
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Liebe Freunde des Centros,
 
ein bewegtes Jahr neigt sich im Centro Antroposófico dem Ende zu!
So trägt unser Newsletter die Überschrift
Bewegung
Beginnen möchte ich mit einem Gedankenausflug über unseren lanzarotenischen Vulkanismus.

 

Spuren der Bewegung oder: Wenn Vulkane Kunstwerke schaffen
Die Kraft des Inneren des Erdreichs, emporgeschossen vor fast 300 Jahren, sich über die Insel schiebend, spuckend, den Himmel verdunkelnd, hat hier auf Lanzarote tiefe Spuren hinterlassen. Fußabdrücke in der Luft, dort wo die glühend, flüssig heiße Lava auf sie stieß und durch ihre kühlenden und trocknenden Eigenschaften zum Erstarren gebracht wurde.
Vom Zusammentreffen dieser bewegten Elemente sprechen nun Fliessmuster als
Momentaufnahmen eines gewaltigen Kräfteschauspiels, die zu Stillleben geworden sind.
Nun kann der Mensch auf diesem Schauplatz herumgehen, und die Landschaft fühlend und sehend abtasten und ihrer Sprache lauschen. Nur wenig Vegetation trübt die Jungfräulichkeit, eine kleine Flechte hier und da, vielleicht das eine oder andere Büschlein, das trotzig aus einer Spalte hervorsprießt.

Und niemand lässt der Blick auf ein solches Lavafeld kalt, im wahrsten Sinne des Wortesinnere Bilder flackern auf von feuerspeienden Bergen, gewaltig und lebendig sind die Eindrücke. Das Erstarrte kommt innerlich in Bewegung. Es erzählt uns von Ausbrüchen, ein alles unter sich begrabendes Etwas, das aus dem dunklen, glühend heißem Inneren der Erde den Weg an die Oberfläche fand. Mineralisch Jungfräuliches stülpte sich über fruchtbares Land, lichtsuchend und dabei das Alte auslöschend.

Und nun, Jahrhunderte später, erkennen wir, wie unendlich langsam sich dieses Gestein erweichen, zersetzen lässt von Kleinstorganismen. Schwarz, mal rötlich eisernd liegen sie da die Lavafelder, die Krater. Manchmal fangen die Lavasteine in ihren Rillen Saharastaub auf oder dienen Tau- und Regentropfen als Auffangschale. Doch so, dass Staub und Wasser nicht aufgenommen und sich nicht zu eigen gemacht werden. Die Trennlinien der Elemente bleiben hier scharf gezeichnet.

Es mag einem manchmal erscheinen, als müsste dieses Gestein Buse tun für ihr unbändiges, plötzlich aus den Tiefen hinauf Brechendes. Sich im Erkalten seiner Beweglichkeit entledigt zu haben, und sich nur langsam zähmen zu lassen in langwieriger Geduld, bis es grösseren Pflanzenwesen und dem Menschen zu Leben schenkender Erde werden darf- ist das der zu zahlende Preis?

Doch den Vulkangesteinen ist es in ihrem Ausharren vielleicht ein Trost, gesehen zu werden, in all den wunderbaren kleinen und größeren Skulpturen, die von ihrer Kraft und ihrer verloren gegangenen Bewegung sprechen. Sie alle finden sich zusammen und bilden als Timanfaya, Nationalpark, ein einmaliges Gesamtkunstwerk, das für Faszination und Inspiration sorgt.
 

 

Bewegungen im Restaurant
Einer Eruption nicht gleich, aber zum Teil aufrüttelnd, waren das Kommen und Gehen der Restaurantpächter in diesem Jahr. Da aller guten Dinge Drei ist, hoffen wir nun mit Christian und Verónica Rojas Zamudio, einer chilenisch-spanischen Familie, die über viele Jahre in Hamburg und Bremen gelebt hat, nun Menschen gefunden haben, die zusammen mit uns den Begegnungsort des Centros, dessen äußerliche Qualitäten bereits durch die sommerlichen Renovierungsarbeiten um ein Vielfaches gesteigert wurden, auch innerlich füllen: Mit einer kleinen Auswahl an guten, bekömmlichen Speisen in einladender Atmosphäre.
Unsere Verbindung ist noch frisch und wir befinden uns in einer uns ertastenden Phase, wohlwollend und zuversichtlich. Wir sind unendlich dankbar dafür, dass sich Menschen nach einer holprig, abrupten Trennung der nur kurz währenden Vorgänger finden ließen, die sich sogleich in dieses Abenteuer stürzten!
  

 

Bewegungen im Therapiehaus
Glücklicherweise konnten wir für die Hochsaison das Therapiehaus Team ergänzen: Susanne Weischer als anthroposophische Ärztin für Allgemeinmedizin, Jacek Cienciala als Eurythmist und Heileurythmist sowie Otto Geiseler als Pressel Masseur.
Herzlich willkommen!

 

Kulturelle Bewegungen
Dieses Jahr freuen wir uns ganz besonders, unter der Federführung von Michael Dackweiler eine vielversprechende Weihnachtstagung im Centro anbieten zu können. Begleitet wird diese vom Priester der Christengemeinschaft Friedhelm Zimpel und vielen weitere Menschen, bekannte und vielleicht noch unbekannte, werden mit uns diese Zeit so gestalten, dass wir sie festlich begehen können und miteinander feiern. Aber auch um dem Ernst der Zeit- und Weltsituation nachzulauschen und einen Beitrag zu konkreter Friedensarbeit im geistigen Sinne zu leisten.
Neben kulturellen Angeboten und Vorträgen am Abend, wird es Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen am Vormittag geben. Betrachtungen zu der von Rudolf Steiner vor 100 Jahren zu Weihnachten gegebenen Grundsteinmeditation sollen im Mittelpunkt dieser Zusammenkunft stehen.

So freuen wir uns auf eine kostbare, reiche Zeit, in der es immer wieder gelingen möge, dass seelisch-geistiges Licht wachsen kann, durch das, was wir gemeinsam gestalten.
Wir wünschen Ihnen von nah und fern eine besinnliche und erfüllte Weihnachtszeit
 
Für das gesamte Team des Centro Antroposófico
Mikaela Nowak
Centro Antropsófico
info@centro-lanzarote.de
www.centro-lanzarote.de

 

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