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Infobrief September 2017 21.09.2017
Vorwort des Präsidenten
 
Liebe Mitglieder und Interessierte des BDS, 

die Deutschen Meisterschaften der Kurz- und Langwaffendisziplinen 2017 sind soeben mit einem neuen Teilnehmer- und Teilnahmerekord erfolgreich zu Ende gegangen: Sage und schreibe 2.142 Schützen haben 10.433 erfolgreiche Starts angetreten. Nach den starken Vorjahren haben sich damit die Zahlen noch einmal um 5% bzw. 10% erhöht. Die Spitzenergebnisse liegen dabei soweit zusammen, dass oft der sprichwörtliche Wimpernschlag zwischen dem Deutschen Meister einer Disziplin und dem zweiten Platz lag. Das Wachstum war damit nicht nur in der "Masse", sondern auch in der "Klasse". Mein Dank gilt allen, die diese DM wieder zu einem Erfolg gemacht haben, den Helfern des BDS wie den engagierten Schützen!

Mit Zehntausend Starts in der Hauptdisziplingruppe und tausenden weiteren Starts auf Deutschen Meisterschaften IPSC, Western, Silhouette, Field Target, Wurfscheibe, Schwarzpulver und Steel Challenge festigt und bestätigt der BDS seine Stellung als führender Deutscher Schießsportverband mit erlaubnispflichtigen Waffen. Das Bild rundet die erfolgreich vom BDS ausgerichtete Europameisterschaft Field Target diesen Sommer ab.

Und auch international mischen wir weiter mit: Über 50 BDS-Schützen haben jüngst auf der IPSC Weltmeisterschaft in Frankreich unser Land vertreten... im Unterschied zur WM in Russland natürlich unproblematisch mit eigenen Waffen. An der Spitze taten sich unsere Schützen oft schwer. Das ist der hohe Preis, den Deutschland international aufgrund der nationalen waffenrechtlichen und schießsportlichen Benachteiligung zu zahlen hat, weil man insbesondere der Jugend den Eintritt in den Schießsport verwehrt und den Sport mit anderen Beschränkungen belegt. Als weltweit aktivste IPSC-Regionen 2016 wurden Russland, Deutschland und Brasilien ausgezeichnet. Der BDS musste sich damit das erste Mal seit drei Jahren an der Spitze mit dem zweiten Platz zufrieden geben.

In Anbetracht der Steine, die uns in der Bundesrepublik im Schießsport, im Großkalibersport und gerade beim IPSC in den Weg gelegt werden – vom Waffen- bis zum Steuerrecht – verzeichnet der BDS also durchaus beachtliche Leistungen und gute Entwicklungen!

Ihr und Euer Präsident
 
Friedrich Gepperth
Inhalt
Editorial

Sehr geehrte Leser, liebe Sportschützen,

auch wenn man zwischen den Aufgabenbereichen Recht, Politik und Verwaltung im Bundesverband bisweilen einen anderen Eindruck bekommen könnte: das "Hauptgeschäft" des BDS ist und bleibt der aktive Schießsport. Dieser umfangreiche Infobrief mit vielen Nachrichten und Berichten aus dem Sportbetrieb des Verbands legt beredtes Zeugnis ab über die vielfältigen und abwechslungsreichen Sportereignisse der letzten zwei Monate auf Bundesverbandsebene und internationaler Bühne... und damit sind noch nicht einmal alle Disziplinen abgedeckt, die der BDS in seiner umfangreichen Sportordnung nicht nur anbietet, sondern seine Schützen aktiv, engagiert und erfolgreich ausüben!

Ulrich Falk
DM Kurz- und Langwaffe 2017

(BDS/fa) Die Endergebnisse der DM Kurz- und Langwaffen 2017 können ab sofort auf bdsnet abgerufen werden.

Bild unten: Bundessportleiter Jürgen Öfner mit Vizepräsident Rigo Woll und die Schießleiter der DM Standard 2017 am zweiten Wettkampfwochenende.

IPSC World Shoot Handgun XVIII

(BDS/fa) Die 18. Weltmeisterschaft IPSC Kurzwaffe vom 28. August bis zum 3. September 2017 im französischen Châteauroux, südlich von Paris, war in vielerlei Hinsicht eine Veranstaltung der Superlative:
Mehr als 1.500 Teilnehmer aus 67 Nationen maßen sich im sportlichen Wettkampf der vielleicht spannendsten Disziplin des modernen Großkaliberschießsports. Die nagelneue Schießanlage des französischen Schießsportverbands FFTir setzt aufgrund ihrer großzügigen Anlage mit 30 Stages Maßstäbe, sowohl für IPSC Schießstände wie auch für eine Weltmeisterschaft im Kurzwaffenbereich. Super, allerdings im Sinne von übermäßig, war auch das Wetter mit bis zu 36 Grad im Schatten, wobei es nur wenig Schatten auf weiten Wegen gab. Abkühlung brachten in der zweiten Wochenhälfte Regenfälle, die dann allerdings gleich so heftig waren, dass der Schießbetrieb kurz ausgesetzt werden musste. Auch die Versorgungslage mit Nahrung und vor allem Getränken und der feierliche Rahmen der Eröffnungsfeier fanden nicht den Beifall aller Teilnehmer. Umso mehr lohnt der Fokus auf die Sportergebnisse.
 
Aus deutscher Sicht darf man sich über die erfolgreiche Platzierung von BDS-Teilnehmern freuen:
Overall konnten Sascha Back den 4. Platz in der Revolver Division und Gregory Midgley den 7. Platz in der Classic Division erzielen.
Bei den Senioren stellte sich in der Kategorie Production Heribert Bettermann ganz oben aufs Podest. Mit dem Revolver konnte Markus Schneider den Silberplatz in der Category für sich gewinnen, wie auch beim Shoot Off.

Bei der Mannschaftswertung kam das Team Revolver Overall (Sascha Back, Günther Knaus, Holger Joest und Markus Schneider) auf den 2. und das Team Classic Overall (Gregory Midgley, Marijan Loch, Patrick und Steven Kummer) auf den 4. Platz. Die Standard Ladys Petra Tutschke, Frauke Mansion, Sabine Wurster und Rita Burkhart wurden ebenso wie die Production Senioren Jörg Haben, Rolf Dieter Reich, Frank Weuster und Olaf Van Essen Drittplatzierte.
 
Am Rande des World Shoot fand wie immer zugleich die General Assembly des IPSC Weltverbands statt. Am 26. August wurde anstelle des scheidenden Nick Alexakos des Regionaldirektors der Föderation Russland Vitaly Kryuchin zum neuen IPSC Präsidenten gewählt. Mit 56 Stimmen konnte sich Kryuchin gegen 26 Stimmen für Vince Pinto (Hongkong) und 3 für Lubor Novak (Tschechische Republik) wohl auch deshalb durchsetzen, weil er die Geschäfte zusammen mit einem Team europäischer Regionaldirektoren führen will, einschließlich BDS Präsident Friedrich Gepperth. Die neue Amtszeit beginnt satzungsgemäß am 1. Januar 2018.
Außerdem wurde die Einführung einer neuen Division beschlossen: Künftig wird “Production Optics” versuchsweise den IPSC Sport bereichern, in der auf Kurzwaffen der bisherigen Production Category Mini-Rotpunkt-Visiere montiert sind.
Schließlich wurde die nächste Kurzwaffenweltmeisterschaft nach Thailand vergeben.

Der BDS dankt den Sponsoren, ohne die in steuerlich schwieriger Lage die Weltmeisterschaftsteilnahme nicht oder zumindest nicht in diesem Umfang möglich gewesen wäre, nämlich den Firmen

  • GASTON, für die gesamte Mannschaftskleidung
  • RUAG Ammotech GmBH - GECO, für die wieder großzügige Unterstützung
  • Rothe-Waffen Arnsberg, für das Teamsponsoring Classic Overall und Production Senior
  • Triebel Berlin, für das Teamsponsoring Revolver Overall
  • B&H Waffenhandel Ganderkesee, für das Teamsponsoring Production Overall
  • Hilbig Oberstadion, für das Teamsponsoring Standard Senior
Bilder unten:
Einzug der Nationalmannschaft des BDS auf der Eröffnungsfeier,
Sieger Heribert Bettermann und das Team der Supersenioren, Asterix on Range, Auszeichnung der aktivsten Regionen auf der IPSC General Assembly.
Field-Target Europameisterschaft in Marienberg: BDS-Team holt Titel!

(BDS/wi) Vom 13. Juli bis 16. Juli fand im schönen sächsischen Marienberg die erste Field-Target EM auf deutschem Boden statt. Rund 220 Schützen aus 22 Ländern wetteiferten um die begehrten Medaillen. Die BDS-Schützen zeigten sich zielsicher und holten den EM-Titel in der Nationenwertung PCP Klasse I (Pressluft). Am Donnerstag stand für alle Teilnehmer und Helfer zunächst die festliche Eröffnungsfeier in der Stadthalle Marienberg auf dem Programm. Das Wetter präsentierte sich an diesem späten Nachmittag von seiner Schokoladenseite; stahlendblau zeigte sich der Himmel über der kleinen und idyllischen Stadt. Jenes Traumwetter hielt zum Leidwesen der Schützen nicht die vollen drei Wettkampftage an, dazu aber später mehr.

Ein Wiedersehen mit Freunden

Nach kurzen Begrüßungen und ein wenig Plauderei öffneten sich die Tore der Stadthalle und die Schützen strömten gut gelaunt zu ihren Plätzen. Eine stimmungsvolle Begrüßungsrede von BDS-Präsident Friedrich Gepperth eröffnete den Abend. Anschließend stärkten sich die Teilnehmer beim großen Gala-Dinner mit einem schmackhaften 3-Gänge-Menü, bevor am nächsten Morgen der erste Wettkampftag startete. Von etwaigen Verständigungsschwierigkeiten der vielen Teilnehmer aus den verschiedensten Regionen Europas war nichts zu merken. Im Gegenteil: Vor allem der Gemeinschaftsgedanke dieser noch relativ jungen Disziplin stand im Vordergrund. Viele Schützen freuten sich die Konkurrenten aus den anderen Ländern kennenzulernen oder wiederzusehen. Vertreter der verschiedenen Nationen überreichten sich kleine Präsente und diskutierten leidenschaftlich und erwartungsfroh bis zum späten Abend über die kommenden Wettkampftage. Ein herzliches Wiedersehen mit Freunden eben.

Wetter stellte Schützen vor Herausforderung

Austragungsort der Europameisterschaft war der Truppenübungsplatz der Bundeswehr in Marienberg, welcher sich als ideales Gelände für die Europameisterschaft erwies. Über die vollen drei Tage mussten sich die Schützen insgesamt drei Parcours stellen, mit jeweils 50 Zielen und drei verschiedenen Geländeabschnitten. Während des ersten Wettkamptages setzte pünktlich zur Mittagszeit am Freitag starker Regen ein, welcher die Teilnehmer im wahrsten Sinne des Wortes "kalt" erwischte. Doch die Schützen der Outdoor-Disziplin Field Target sind hart im Nehmen. Sie sind professionell vorbereitet und perfekt ausgerüstet, so dass trotz der teilweise widrigen Wetterverhältnisse kein großer Unmut über die Bedingungen aufkam. Vor allem waren es der Wind und die durch aufkommenden Nebel stark beeinträchtigten Sichtverhältnisse, die die Field Target Schützen naturgemäß vor große Probleme stellten. Insgesamt aber kann man feststellen, dass alle meteorologischen Herausforderungen mit Gelassenheit bewältigt wurden.
Neben den sportlichen Höchstleistungen der Schützen gab es Stände und kleinere Attraktionen zu bewundern, so dass auch einige Familien dem Truppenübungsplatz in Marienberg, trotz teilweise strömenden Regens, einen Besuch abstatteten. 

BDS-Schützen vorne mit dabei, Team holt Europameistertitel

Aus sportlicher Sicht gibt es viele positive Nachrichten zu vermelden. Die Schützen duellierten sich auf einem durchgängig hohen Niveau um die begehrten ersten Plätze. Das BDS-Team zeigte dabei hervorragende Leistungen und schoss stets um die vordersten Plätze mit: So musste sich BDS-Schütze Adam Benke (Score Total: 137) in der wesentlich stärker besetzten Kategorie Open-PCP nur dem Ungarn Ferenc Sas (Score Total: 140) geschlagen geben und gewann Silber in der Einzelwertung.
Mit einer starken Leistung sicherte sich Jan Homann (Score Total: 109) aus Deutschland die Bronzemedaille in der Kategorie Open-Springer. Lediglich die beiden Litauer Audrius Azukas (Score Total:113) und Jaunius Aleksas (Score: 114) waren besser. Der Lokalmatador und amtierende Vizeeuropameister aus Chemnitz, Reinhard Wolf, wurde mit 104 von 150 möglichen Punkten Fünfter. Bei den Damen bewies Ana Pereira (Score Total: 135) aus Portugal ihre Fertigkeit am Luftgewehr und holte den Europameistertitel in der Kategorie PCP.
Großer Erfolg auch für das deutsche Team in der Nationenwertung PCP Klasse I (Pressluft). Die BDS-Schützen um Benke, Kwanik (Stefan und Karl), Roth, Siegler, Uroitsch, Martschin und Kelly sicherten sich den ersten Rang (Team Total: 519), gefolgt von Team Portugal (Team Total: 518) und den drittplatzierten Ungarn (Team Total: 515). In der Kategorie Springer Klasse II (Federdruck) musste sich das deutsche Team (Team Total: 408) nur den Litauern (Team Total: 441) geschlagen geben und beendete den Wettkampf mit einem hervorragenden zweiten Platz. Im Hinblick auf die kommende Field-Target WM in Wales (19. bis 23. September, Glanusk Estate) sollten die Erfolge von Marienberg für die BDS-Schützen ein gutes Omen sein.

Siegerehrung und festliche Verabschiedung

BDS-Präsident Gepperth eröffnete die Abschlussveranstaltung am Sonntag mit einer feierlichen Rede und nach dem Gala-Dinner stand auch schon der letzte Punkt auf dem offiziellen Programmplan: Die Siegerehrung! Gut zwei Stunden dauerte die Ehrung aller Schützen und Schützinnen, die freudestrahlend die vielen Urkunden, Medaillen und Preise entgegennahmen. Im Anschluss saßen die Schützen noch bis in die späte Nacht beisammen und die erste Field Target EM auf deutschem Boden klang festlich und fröhlich aus.
Die Preise wurden von den Sponsoren des BDS gestiftet. Der Verband bedankt sich bei den Partnern Schmidt & Bender, Weihrauch Sport, Umarex/Walther, Anschütz und Steyr für die tollen Präsente. Ein herzliches Dankeschön für die Organisation und den reibungslosen Ablauf der Europameisterschaft gebührt auch dem fleißigen Helfer-Team!

Zu den Ergebnissen.

Bilder unten: Siegerehrung, Schießsport in freier Natur.

Medaillensegen für Silhouetten-Schützen in Děčín

(BDS/wi) Vom 17. bis 29. Juli wurden im tschechischen Děčín die 20. Europameisterschaften und der World Cup im Silhouetten-Schießen ausgetragen. Dabei sammelte das BDS-Team fleißig Medaillen, allen voran Axel Richter, der insgesamt 15 Mal auf dem Treppchen stand. Unweit des Nationalparks „Böhmische Schweiz“ traf sich die europäische Silhouetten-Schützenelite um in ihren Kategorien den jeweiligen Europameister für das Jahr 2017 zu krönen. Austragungsort der Europameisterschaft und des parallel stattfindenden World Cups, war die tschechische Stadt Děčín. 
 
BDS-Team Dritter, Richter räumt ab
Neben vielen Sportschützen aus ganz Europa war auch natürlich auch das BDS-Team am Start, angeführt von dem mehrmaligen deutschen Meister Axel Richter. Er erreichte Spitzenplatzierungen, sowohl bei den Wettkämpfen der Europameisterschaft, als auch bei denen des Weltcups. So belegte der Schütze der königlich-privilegierten Scharfschützengesellschaft Lichtenfels bei der EM drei Mal den zweiten Rang in den Kategorien Big Bore Pistol Unlimited, Big Bore Rifle Silhouette und Air Rifle und gewann jeweils Bronze in den Gattungen Small Bore Pistol Unlimited und Small Bore Pistol Aggregat.
 
Die Resultate des BDS-Team in der Nationenwertung konnten sich ebenfalls sehen lassen: die deutsche Mannschaft gewann dreimal Bronze in den Kategorien Big Bore Pistol (Besetzung: Niessner/Richter/Eisl), Small Bore Pistol (Post/Richter/Reeb) und Big Bore Rifle (Richter/Bath/Späth). 
Auch beim World Cup konnte Axel Richter die tollen Leistungen bestätigen. Drei Zweite Plätze (Big Bore Pistol Unlimited, Air Rifle und Big Bore Rifle Silhouette), sowie vier dritte Plätze (Small Bore Pistol Unlimited, Small Bore Pistol Revolver, Small Bore Pistol Production und Small Bore Pistol Aggregat) konnte der Lichtenfelser erkämpfen. Damit stand allein Axel Richter 15-Mal bei EM und WC auf dem Podest!
Die Teilnehmer äußerten sich außerdem positiv über die gute Organisation beider Wettkämpfe. Auch der Schießstand in Ludvikovice bei Děčín erfreute sich großer Beliebtheit, da dieser ausschließlich für das Silhouetten-Schießen konzipiert worden war. 
Tolle Resultate, die uns optimistisch in die Zukunft schauen lassen!
 
Zu den Ergebnissen.

Wurfscheibe: DM & Bundespokal Parcours 2017

(BDS/fa) Für die Wurfscheibenschützen im BDS gab es dieses Jahr gleich einen Doppelpack: Vom 17. bis zum 20 August wurde in Suhl die diesjährige Deutsche Meisterschaft abgehalten und am 9. und 10. September im hessischen Lauterbach noch ein Bundespokalschießen im Parcours. Beide Veranstaltungen erfreuten sich regen Zuspruchs. Auf der DM erfolgten 283 Starts durch 25 Mannschaften und 158 Teilnehmer und im Bundespokal kamen noch einmal 57 Starts hinzu, 39 mit Bockdoppel/Selbstladeflinte und 18 mit der Vorderschaftrepetierflinte.

Die Schützen konnten sich unter der bewährten Leitung durch Guido Daub und seinem Team nicht nur über spannende Wettkämpfe freuen, sondern auch über die Gaben diverser Sponsoren:
Bei beiden Veranstaltung erhielt jeder Schütze jeweils von Ballistol Waffenspray und Waffenöl, von Brunox ebenfalls Spray und von Caliber Heft und Kugelschreiber.
Beim Parcour spendete Peltor (3M) vier Mal Gehörschutz im Wert von 40 € und einmal  400 €, die unter den Teilnehmern verlost wurden.
Der BDS dankt herzlich für die Unterstützung!

Ergebnisse DM Wurfscheibe (.pdf)
Ergebnisse DM Mannschaften (.pdf)
Ergebnisse Bundespokal Parcours Bockdoppel- und Selbstladeflinte (.pdf)
Ergebnisse Bundespokal Parcours Vorderschaftrepetierflinte (.pdf)

Long Range für die "Kleinen" - 1. Offenes Pokalschießen im Kaliber .308

(LV1/kress) Zur ersten Offenen Landesmeisterschaft Long Range im Jahr im LV 1 gab es 2016 einige Anfragen, ob denn eine Teilnahme auch in kleineren Kalibern als .338 Lapua Magnum möglich wäre.
Leider sieht die Sportordnung das nicht vor, aber der BDS wäre nicht der innovative Schießsportverband, wenn nicht für unsere interessierten Schützen Lösungen schaffen würden.
 
So wurde nach Genehmigung durch das Präsidium ein Offenes Pokalschießen für das Kaliber .308 Winchester über 500 Meter ausgeschrieben und vom 20. bis 22.07.2017 in der Stollenanlage Rosenberg 1 im erzgebirgischen Marienberg ausgetragen. Die Anlage ist bundesweit für ihre Möglichkeit zur Austragung extravaganter schießsportlicher Wettkämpfe bekannt.
 
Das Schießen auf die 500 Meter Distanz erfordert natürlich eine gründliche Vorbereitung, um nicht durch schlecht einjustierte Waffen Schäden an der elektronischen Trefferanzeige zu verursachen. Mit zwei "Einschießveranstaltungen" in Berlin-Wannsee und in Wernsdorf wurden die Teilnehmer instruiert und konnten unter Anleitung ihre Waffen auf den erforderlichen Hochschuss für die weite Distanz einstellen. Wie sich später zeigte, lagen bei allen Teilnehmern die ersten Schüsse bereits im Bereich der Scheibe und so konnte der Wettkampf ohne Verzögerungen und Probleme beginnen.
In Zweiergruppen, neudeutsch "Squads", schossen die Teilnehmer abwechselnd jeweils 25 Wertungsschüsse auf die 300-Meter-ISSF-Scheibe. Jeder Schuss wurde elektronisch angezeigt und auf der Startkarte des Teilnehmers notiert. Als Besonderheit wurde die Ergebnisanzeige über eine WLAN-Strecke in den Außenbereich der Schießanlage übertragen, wo die wartenden Schützinnen. Schützen und Besucher sich vorab informieren konnten, wie gut die Mitbewerber um die Pokale vorbereitet waren.
 
Nach drei Tagen im Stollen standen die Sieger fest: Mit Kay Sachs vom LV 12 und Thilo Weidensdörfer vom LV 1 (Betreiber der Anlage und fleißiger Helfer in allen Belangen vor Ort), waren die Plätze 1 und 2 vergeben... Das Ergebnis des Siegers mit 248 bei 250 möglichen Ringen und das des Zweitplatzierten mit 247 Ringen, sprechen eine deutliche Sprache über das Niveau der Teilnehmer.
Den dritten Platz mit jeweils 242 Ringen teilen sich gleich drei Schützen, alle Ergebnisse können auf der Homepage des LV 1 eingesehen werden.
 
Auch die abschließende Bewertung der Veranstaltung durch die Teilnehmer und das Veranstaltungsteam fiel uneingeschränkt positiv aus. Disziplin und Hilfsbereitschaft untereinander waren vorbildlich, alle Starter trafen trotz weiter Anreise rechtzeitig in Marienberg ein und hatten keine Probleme, ihre Vorbereitungen und den Wertungsdurchgang in der zur Verfügung stehenden Zeit zu absolvieren.
39 angemeldete Teilnehmer und einige Zusatzstarts mit Zweit- und Leihwaffen, die nicht in die Wertung eingingen, sind eine solide Basis und geben Anlass, über eine erneute Ausrichtung des Pokalschießens nachzudenken.
In diesem Zusammenhang gibt es auch bereits Überlegungen zur Ausweitung auf 30 Wertungsschüsse und zur Freigabe weiterer Kaliber unterhalb der .338 Lapua Magnum. Aber, das ist alles noch.
 
Abschließend sei auch noch ein Wort zu den verwendeten Waffen erlaubt: Zu sehen war alles, was im Ruf steht, präzises Schießen auf lange Distanzen zu ermöglichen. Von der umgebauten Jagdwaffe, über auch behördlich geführte Präzisionswaffen, bis hin zu Custom-made Repetierern und Einzelladern war alles vertreten.
Gewiss steigt mit einer Waffe aus der Schmiede von Manfred Schmitt (STL) die Wahrscheinlichkeit für ein gutes Ergebnis, wie die beiden Erstplatzierten eindrucksvoll bewiesen haben. Aber auch eins der schlechtesten Ergebnisse wurde mit der vereinseigenen STL-Waffe des Betreibers errungen. Es ist eine Binsenwahrheit, dass es immer auf alle Komponenten ankommt, eine präzise Waffe mit abgestimmter Munition taugt nur in der Hand eines guten Schützen zu Höchstleistungen. Ein weniger geübter Schütze hat mit gutem Gerät natürlich bessere Chancen auf ein gutes Abschneiden - kann sich aber selbst mit hohen finanziellen Investitionen den Sieg in der Regel nicht erkaufen.
 
So bleibt als Fazit am Ende nur die Hoffnung, dass das Interesse am Long Range Schießen weiterhin hoch bleibt, und dass eines schönen Tages, der Begriff Long Range in Deutschland synonym mit dem Namen unseres BDS verwendet wird.

Studie: Zusammenhang zwischen Waffenbesitz und der Tötungsrate durch Schusswaffen

(BDS/wi) Wie die WFSA mitteilt, haben Forscher der Universität Liege herausgefunden, dass soziale Faktoren die größte Auswirkung auf die Tötungsrate durch Schusswaffen haben, wohingegen von legalem Waffenbesitz keine bedeutende Gefährdung ausgeht. Insgesamt analysierten die Wissenschaftler Daten und Statistiken aus 52 Ländern. Das World Forum on the Future of Sport Shooting Activities, kurz WFSA, vertritt die Interessen von Jagd-, Schieß- und Waffensammelverbänden weltweit. Die WFSA ist eine Non-Governmenta-Organization (NGO) und wichtiger Ansprechpartner auf UN-Ebene. Der BDS ist Vollmitglied in der WFSA.
 
Zusammenfassung der Studie
Kurz und knapp die wichtigsten Erkenntnisse der Studie zusammengefasst: Es lässt sich belegen, dass durch bestimmte soziale Missstände, insbesondere erkennbar durch eine hohe Kindersterblichkeitsrate, die Anzahl der Tötungsdelikte durch Schusswaffen zunimmt. Hingegen ist kein signifikanter Zusammenhang zwischen Tötungsrate und dem Besitz von Schusswaffen und der Schärfe der Waffengesetzgebung feststellbar.
 
Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der Universität Liege, die die Studie im September dieses Jahres veröffentlichten. Die Wissenschaftler analysierten mögliche Verbindungen zwischen dem Besitz von Feuerwaffen und der Schärfe der Waffengesetzgebung zur Tötungsrate durch Schusswaffen und der allgemeinen Tötungsrate. Dabei legten die Forscher Daten und Statistiken aus 52 Ländern (ohne USA) zu Grunde. Ausschließlich Staaten, die über stabile und liberale Regierungsverhältnisse und über eine angemessene statistische Dokumentation der Daten verfügen. Keines der 52 untersuchten Ländern war einer Krisenregion zuzuordnen. 
 
Sozioökonomische Umstände ausschlaggebend
Prof. Michael Dantinne und Sophie Andre von der renommierten Universität Liege führten die Untersuchung durch und konnten belegen, dass sozioökonomische Bedingungen die größten Hauptfaktoren hinsichtlich der Tötungsrate durch Schusswaffen darstellen. Dazu zählen vor allem Armut, Einkommensungleichheit, die Kindersterblichkeitsrate, mangelnde Bildung sowie Alkohol- und Drogengebrauch. Als herausragender Einzelfaktor wird in der Studie die Kindersterblichkeitsrate angeführt, dem entscheidenden Indikator für Armut, gerade in europäischen Ländern mit sozialen Sicherungssystemen und eher gleichmäßig verteiltem Einkommen.
 
Keine Verbindungen zwischen der legalen Verfügbarkeit und der Schärfe der Gesetzgebung in Bezug auf die Anzahl der Tötungsdelikte mit Schusswaffen feststellbar
Eine weitere zentrale Erkenntnis der Studie ist, dass statistisch kein direkter Zusammenhang zwischen dem legalen Besitz der Waffen, der Schärfe der Waffengesetzgebung und der Tötungsrate durch Schusswaffen besteht. Dies widerspricht der allgemeinen Annahme, dass Verschärfungen im Waffenrecht die Anzahl der Gewaltverbrechen durch Schusswaffen mindern könnten. Diese Gegenüberstellung der untersuchten Faktoren basiert auf dem sogenannten „Gun Rights Index“, der das Waffenrecht weltweit darstellt und länderspezifisch zusammenfasst. Das Waffenrecht umfasst, laut „Gun Rights Index“, die Regelungen zum rechtmäßigen Kauf und Besitz von Feuerwaffen, zur legalen Aufbewahrung von Waffen in den eigenen vier Wänden und zum verdeckten bzw. offenen Transport von Schusswaffen.
 
Illegaler Waffenbesitz als Kernursache vermutet
Des Weiteren heben die Autoren der Studie hervor, dass die Tötungsrate durch Schusswaffen in den untersuchten Ländern wahrscheinlich vermehrt auf illegalen Waffenbesitz zurückzuführen ist. Dies sei aus gesonderten US-Studien interpretierbar, welche sich mit Gewaltverbrechen befassten. Damit einhergehend weisen die Wissenschaftler der Studie auf das Fehlen von Daten zur Erfassung der Anzahl sich im Umlauf befindlichen illegalen Waffen hin.

Die Zusammenfassung der Studie mit weiteren Informationen in englischer Sprache (.pdf)

Arms Trade Treaty

(BDS/fa) Vom 11. bis 15 September fand die 3. Konferenz des Arms Trade Treaty in Genf statt. Die aktuellen Ergebnisse können hier in englischer Sprache eingesehen werden.

Über den ATT an sich äußerte sich der BDS-Infobrief bereits in seiner Ausgabe September 2016.

Der BDS ist Mitglied im WFSA, welches wiederum bei der UN registrierte Nichtregierungsorganisation ist. Aufgrund einer Zeitplanumstellung konnte der WFSA-Präsident seine geplante Rede nicht mehr selbst halten und diese wurde daher für ihn verlesen. Nachfolgend wird sie wiedergegeben.

ATT - Rede des WFSA Präsidenten Torbjörn Lindskog

(WFSA) Mr. Chairman, I would like to thank you for the opportunity to speak today. I am Torb Lindskog, President of the World Forum on Shooting Activities, an international organization representing more than 100 million hunters, sport shooters and civilian firearm owners.
 
As an Economic and Social Council NGO, the WFSA has been involved with the ATT process since its inception. Our organization, and many of its member association, have spent untold hours studying the papers and proceedings trying to highlight, either directly or through our member associations’ respective delegations, the pitfalls and outright threats that the treaty, as formulated, will pose to lawful perhaps ‘law-abiding’ firearm owners and manufacturers throughout the world.
 
The role our organization plays in the international arena, including here at the UN, is to bring forward the voice of those who lawfully use and manufacture civilian firearms. Those voices include the ‘hundreds’ of millions of hunters, sport shooters and civilian firearm owners who have absolutely nothing to do with the illegal trade and diversion of conventional arms which this Treaty purports to address.
 
In its preamble, the treaty signifies an intent to respect these lawful uses and our voices; but a treaty’s preamble has no force in law. Time and again we bear witness to attacks on those who lawfully produce, trade, and own firearms. We fear, especially as many of the treaty’s words and terms remain undefined or modified through interpretation, that the Arms Trade Treaty will be used as a vehicle to infringe upon the lawful production, trade, and use of firearms by the 100 million members WFSA represents instead of the harder task of focusing on criminals involved in illegal trade.
 
We appreciate the opportunity to attend the meetings and play a proactive role. We would like to point out that the Treaty overlaps other UN agreements and initiatives, thus failing to reach its aim of both preventing and eradicating the illicit trade in conventional arms. It also fails to prevent their diversion.
 
Firearm owners face many difficulties when lawfully carrying their firearms around the world. Moreover, you can imagine the difficulties manufacturing companies face when exporting civilian firearms worldwide due to a lack of consistent regulations among States.
 
We are well aware of the huge difficulties our world faces in terms of security, but these are universal problems not specific to firearms, and certainly not those firearms that are legally owned and traded. Firearms are a tool, a tool that can be used by lawful hunters to provide sustenance for their families as well as a tool lawful owners can use to protect themselves, their families, their homes, and their livelihoods. As noted in the Preamble, the ATT’s intent is to respect the lawful use of small arms by civilians.
 
Simple, well defined legislation with rules incapable of misinterpretation that respect lawful firearm manufacturers, lawful firearm owners, and national firearm legislation that can be followed all over the world could accomplish this, but to be successful such an effort would require consensus.
 
I assure you that the men and women of the WFSA also strive not only to prevent, but to eradicate the illicit trade and diversion of conventional arms. We stand ready to assist and offer our expertise towards achieving this objective. Thank you, Mister/Madam Chairman.

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