Der sogenannte „Pyrrhussieg“ ist seitdem ein geflügeltes Wort für einen (zu) teuer erkauften, kurzfristigen Sieg, der langfristig schadet.
Diese vermeintlichen Siege begegnen uns derzeit an vielen Verhandlungstischen. Es gibt scheinbar Sieger und scheinbar Verlierer. Auf den ersten Blick sieht die Sache meist ganz klar aus. Und wenn es nicht klar ist, dann machen ein paar salbungsvolle Worte im Interview deutlich, wer auf welcher Seite des Verhandlungstisches sitzt.
Aber was, wenn es nicht auf diese eine „Schlacht“ ankommt? Nicht auf diesen einen Sieg?
Was, wenn es überhaupt nicht um einen Sieg geht?
Und der „Verlierer“? Wer unterliegt und sich schwach fühlt, der wird auf einen Ausgleich sinnen. Er wird versuchen – auf die eine oder andere Art –, die Niederlage auszumerzen. Selbst wieder „Boden gutzumachen“. Er wird „sein Recht“ fordern und es sich nehmen. Auch auf die Gefahr hin, dass es wieder zu einer Schlacht kommt.
Was, wenn es überhaupt keine „Verlierer“ mehr gibt?
Was, wenn es überhaupt keine Schlachten mehr gibt? Weder um den Abfalleimer, der heruntergetragen werden muss ... noch um die Parklücke vor dem Einkaufszentrum .... noch um den Einkaufspreis beim Lieferanten ... noch um Kredite in der EU ... noch um die Frage, welches Land wie viele Menschen auf der Flucht verträgt?
Was, wenn wir endlich verstehen würden, dass wir nur gemeinsam siegen oder verlieren können? Was, wenn wir einfach achtsamer miteinander umgehen würden?
So, wie es der Talmud sagt
Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal
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